Frankenthal: Abschied von den Maltesern

Frankenthal. Nach 21 Jahren in der ehrenamtlichen Leitung des Malteser Hilfsdienstes in Frankenthal wird Michael Baumann aus dem Amt als Stadtbeauftragter verabschiedet.

„Ich blicke zurück auf unendlich viele Eindrücke im In- und Ausland, bewegende Begegnungen mit Menschen innerhalb und außerhalb unseres Verbandes und auf eine wirklich großartige Zeit und Erfahrung, die mein Leben und meine Persönlichkeit nachhaltig geprägt haben“, so Baumann. „Ich bin allen Mitwirkenden sehr dankbar für diese vielen Jahre, in denen wir gemeinsam den Malteser-Auftrag verfolgt und miteinander gelebt haben.“

Unter der ehrenamtlichen Leitung von Baumann haben sich die Malteser in Frankenthal von einem kleinen Ortsverein zu einer schlagkräftigen Hilfsorganisation mit über 100 ehrenamtlich Helfenden, mehreren angestellten Mitarbeitenden und einem breiten Angebotsspektrum vom Katastrophenschutz über die Seniorenhilfe bis hin zur Tafel entwickelt. „Das erfreuliche Wachstum unserer Organisation hat eine rein ehrenamtliche Leitung in den vergangenen Jahren immer schwieriger gemacht“, so Michael Baumann, der hauptberuflich als Geschäftsführer in Worms sehr eingespannt ist. „Zum Beispiel finden viele Termine oder Rückfragen tagsüber statt und können nicht mehr nach Feierabend bearbeitet werden, wie das früher möglich war.“

Aus diesem Grund wurde bereits im vergangenen Jahr mit Verena Rothmund eine hauptamtliche Geschäftsführerin als Pilot für die Malteser in Frankenthal etabliert. Mit sehr guten Ergebnissen, wie Baumann berichtet. „Mit der neuen Geschäftsführerin Frau Rothmund und ihre Vertreterin Tanja Wagner, einer langjährigen und hochkompetenten Malteser-Kollegin, sehe ich meine Aufgaben in guten und fähigen Händen“, so Baumann. „Das macht mir den Abschied aus meiner langjährigen Position bei den Maltesern leichter.“

Eine offizielle Nachfolge im Ehrenamt ist derzeit noch nicht gefunden. „Ich bin zuversichtlich, dass dank der starken hauptamtlichen Unterstützung, die Lust auf die ehrenamtliche Leitung der Malteser gestärkt und die Funktion perspektivisch mit einem leistbaren Zeitaufwand erfüllt werden kann. Eventuell auch aus den eigenen Reihen“, sagt Baumann. „Selbstverständlich werde ich den Maltesern verbunden bleiben. Mit dem Herzen sowieso, aber auch als Mitglied und Unterstützer.“

Jennifer Arweiler, Diözesangeschäftsführerin der Malteser im Bistum Speyer bedauert das Ausscheiden von Michael Baumann: „Das außerordentliche Engagement von Michael Baumann und die Professionalität, mit der er die Malteser in Frankenthal geführt hat, ist tief beeindruckend und wird eine Lücke hinterlassen“, so Arweiler. „Wir freuen uns, dass Michael den Maltesern dennoch erhalten bleibt, und wünschen ihm nur das Beste, Gottes Segen und vor allem etwas mehr freie Zeit für sich und seine Lieben.“